Mitarbeiter nachhaltig demotivieren: Bonusprogramme

Der Bonus bei solchen Gehaltssystemen ist eigentlich ein Malus, d. h. dem Mitarbeiter wird von seinem Sollgehalt ein ordentlicher Teil vorenthalten.

Dieser wird einfach als Bonus ausgegeben und nur bei entsprechender Leistung ausgezahlt. Man könnte daher den Bonus eine „negative Verdachtsstrafe für Nichterfüllung“ nennen.

 

Wenn das der Mitarbeiter erst einmal durchschaut hat – und er wird es durchschauen! –, wird ihn dieser Bonus kaum mehr motivieren.

 

In einer Studie ergab sich folgendes:

So wählten Studenten, denen man schwierige und leichte Prüfungsaufgaben stellte, mehrheitlich die schwierigeren. Der Anreiz bestand darin, sich selbst zu beweisen, dass man die „harte Nuss“ knacken kann. Bot man ihnen jedoch Geld als Belohnung, war diese Motivation wie weggeblasen: Sie wählten mehrheitlich die leichteren Aufgaben.

„Als wir den Sinn unserer Arbeit nicht mehr sahen, begannen wir über Motivation zu reden.“

 

Fazit: Wird eine Belohnung in Aussicht gestellt, so machen die meisten das, was am einfachsten und schnellsten Erfolg verspricht. Die Motivation wird zur Demotivation und die Belohnung zerstört die eigene Kreativität. 


Mehr dazu in:

 

Mythos Motivation 

Wege aus einer Sackgasse

Reinhard K. Sprenger

Campus, 2014 

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